Reisen werden für Menschen mit Behinderungen im tschechisch-deutschen Grenzgebiet zugänglicher sein
In diesen Tagen sind kleine Gruppen von Personen mit Lasermessgeräten im tschechisch-deutschen Grenzgebiet unterwegs. Die detaillierte Kartierung ausgewählter Punkte ist im Gange, insbesondere von Wegen, die für Rollstuhlfahrer und Menschen mit anderen Behinderungen geeignet sind. Auch für Mütter mit Kinderwagen oder ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist eine gute Erreichbarkeit und Barrierefreiheit wichtig.
Das Projekt "Reisen für Behinderte" wird gemeinsam von der Gesellschaft zur Förderung des Behindertenverkehrs, der Entwicklungsgesellschaft Zittau und der Marketinggesellschaft Obersachsen durchgeführt. Im Rahmen der Aktivität entsteht jedoch schnell ein neues Netzwerk von Partnern, denen die Zugänglichkeit von Reisezielen nicht gleichgültig ist. In Schulungen und Workshops werden verschiedene Bereiche der Zugänglichkeit, touristische Besonderheiten und natürlich die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen diskutiert. Im Rahmen dieser Treffen werden auch praktische Schulungen zu einer einheitlichen Methodik für die Zugänglichkeit von Objekten und Routen angeboten.
Die Landschaft rund um die Böhmische und Sächsische Schweiz ist nicht sehr behindertenfreundlich und deshalb haben wir uns entschlossen zu helfen. In Zusammenarbeit mit Kollegen und Partnern wollen wir diesen attraktiven Ort für Besucher öffnen, die ihn sonst nicht erreichen würden", ergänzt Jana Panáčková, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Reisens für Menschen mit Behinderungen.
Das Projekt basiert lose auf dem preisgekrönten sozialen Netzwerk für behinderte Reisende Disway und geht von der Kartierung einzelner Punkte bis zur Vorbereitung umfassender Reisen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
"Ich habe bereits Erfahrung mit Accessibility Mapping, 2012 habe ich die Broschüre Tschechoslowakische Schweiz barrierefrei erstellt. Als der Verein zur Förderung des Behindertenverkehrs mit diesem Projekt an mich herantrat, habe ich nicht gezögert, mich zu engagieren. Wir haben bereits die ersten Routen und Objekte kartiert. Ich freue mich, dass wir nicht nur Behinderten ein umfassendes und bewährtes Angebot an Reisezielen bieten können, auf das sie sich verlassen können", ergänzt Aleš Černohous
Die gesamte Aktivität wird Ende Juni mit der Präsentation von zwölf genau kartierten und vorbereiteten Routen in der Tschechischen Republik und in Sachsen ihren Höhepunkt erreichen. Damit soll der Tourismus für Menschen mit Behinderungen in der Grenzregion gefördert werden. Abgesehen von den Routen selbst wird auch ein einzigartiges Netz von Einrichtungen geschaffen, denen die Zugänglichkeit von Reisezielen nicht gleichgültig ist und die auch in Zukunft bei diesem Thema zusammenarbeiten werden.
Zu den bereits angeschlossenen Einrichtungen gehören:
Nationaler Rat für Menschen mit Behinderungen, z. s.
Regionalbehörde der Region Liberec
Elberadweg, z. B..
Geopark Ralsko, o. p. s.
Korid Liberec LK, spol. s r. o.
Tschechischer Tourismus
Stiftung Charta 77, Konto Bariéry, z. s.
Big Wagon North - Beratungs- und Bildungszentrum, z. ú.
Rathaus von Liberec
Prager Rollstuhlorganisation
Nationalpark Böhmische Schweiz
LÍP A SPOLU, z. s.
TMGS Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen GmbH
Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (BELL)
Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge gGmbH
Gleichstellung Stadt Zittau
Jugendhaus "Villa"
Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Sozialverband VdK Sachsen e. V., Beratungsstelle Zittau (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands)
Sächsische Bildungs- und Begegnungsstätte Windmühle Seifhennersdorf e.V.
Diakonie St. Martin
Sächsischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V..